Keine Panik: Eine so kurze Laufzeit ist nicht automatisch ein Defekt. Bei mobilen Sauerstoffkonzentratoren hängt die Akkudauer stark von der Einstellung und vom Gerätemodus ab. Je nach Einsatz kann ein Akku zwischen rund 8 Stunden und nur 40 Minuten durchhalten – das ist technisch erklärbar.
Viele Geräte arbeiten im Dauerflow (kontinuierliche Sauerstoffabgabe). Ein Beispiel ist der ZenO mit einer kontinuierlichen Abgabe von 2 Litern pro Minute. Kontinuierlicher Fluss braucht viel Energie, weil das Gerät wirklich jede Sekunde Sauerstoff liefert – auch dann, wenn Sie gerade ausatmen. Die Folge: Der Akku ist deutlich schneller leer. Wer häufig Dauerflow nutzt, sollte am besten einen Ersatzakku einplanen oder beim Versorger beantragen, um zuverlässig über den Tag zu kommen.
Anders verhalten sich getriggerte (pulsgesteuerte) Geräte wie Inogen Rove 6, iGo2 oder ZenO Lite. Diese Systeme geben Sauerstoff impulsartig bei jeder Einatmung ab. Das Gerät erkennt Ihren Einatembeginn und setzt dann einen kurzen, exakt dosierten Sauerstoffstoß. Weil zwischen den Atemzügen keine Abgabe erfolgt, spart das Energie. Auf niedrigen Stufen (1–2) sind – abhängig von der Akkugröße – 6 bis 10 Stunden Laufzeit durchaus realistisch. Für Alltag, Erledigungen und Ausflüge ist das oft ideal.
Dass Ihr Konzentrator jetzt „nur“ noch 40 bis 90 Minuten schafft, hat meist einen Grund: Er läuft auf der höchsten Stufe. Bei pulsgesteuerten Geräten entspricht das typischerweise Stufe 5–6 (z. B. Inogen Rove 6, iGo2, ZenO Lite). In diesem Bereich steigt die abgegebene Sauerstoffmenge pro Atemzug deutlich – und damit auch der Energiebedarf. Die verfügbare Akkukapazität eines einzelnen Akkus kann dann technisch bedingt auf eben diese 40–90 Minuten schrumpfen.
Kurz gesagt:
- Dauerflow = hoher Energieverbrauch, besonders bei 2 L/min → Akku schnell leer, Ersatzakku sinnvoll.
- Pulsgesteuert (getriggert) = energiesparender, vor allem auf Stufe 1–2 → 6–10 Stunden möglich (je nach Akku).
- Höchste Stufen bei pulsgesteuerten Geräten → teils nur 40–90 Minuten Laufzeit je Akku.
Praktische Tipps zum Schluss: Für längere Wege lohnt sich ein zweiter Akku oder ein Netzteil/Autoadapter, wenn verfügbar. Denken Sie außerdem daran, Akkus voll zu laden und bei moderaten Temperaturen zu lagern – extreme Kälte oder Hitze reduziert die Leistung. Wenn Sie unsicher sind, warum Ihr Gerät trotz einer niedrigen Einstellung von zum Beispiel Stufe 1 oder 2 weiterhin so viel Energie braucht, melden Sie sich bei nova:med. In diesem Fall könnte ein Defekt vorliegen oder auch eine Wartung des Gerätes erforderlich sein.