Vigaro Next Generation
– das neue, innovative PLBV Beatmungssystem –
Wir freuen uns, dass Sie sich für das non-invasive Beatmungssystem „Vigaro Next Generation“, das erste Beatmungssystem mit dem neuen, patentierten Beatmungsmodus PLBV interessieren. In Anlehnung an eine physiologische Lippenbremse wurde ein dynamischer Druckverlauf implementiert, der in der Ausatmung die inneren Atemwege offenhält – der sogenannte PLBV (Pursed Lip Breathing Ventilation) Beatmungsmodus. Diese neue Technologie wurde an der Medizinischen Klinik des Forschungszentrum Borstel speziell für Patienten mit COPD in den letzten Jahren bis hin zur Marktreife entwickelt.
Das Verfahren ist neu und innovativ. Anfang 2021 wurde die Hilfsmittelnummer 14.24.09.0044 seitens des GKV Spitzenverbandes erteilt.
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Gehöre ich zu der Personengruppe, die von Vigaro gesundheitlich profitiert?
Primär Patienten mit einer fortgeschrittenen COPD, speziell solche mit einer hyperkapnischen, respiratorischen Insuffizienz können profitieren.
Bei diesen Patienten ist es aufgrund verschiedener Erkrankungen zu Strukturveränderungen in der Lunge gekommen, die eine vermehrte Arbeit der Atemmuskulatur erforderlich macht, um einen ausreichenden Gasaustausch zu gewährleisten. Mit Fortschreiten der Erkrankung kommt es zunehmend zu einer Erschöpfung der Atemmuskulatur, in deren Folge es zu Luftnot-Empfindungen bei der Atmung bei schon sehr geringen Anstrengungen kommen kann. In ausgeprägten Fällen ist die Atemmuskulatur und der Atemantrieb, insbesondere auch nachts im Schlaf, nicht mehr in der Lage die Strukturveränderungen der Lunge durch vermehrte Atemtiefe und Zunahme der Atemfrequenz zu kompensieren.
Bei einer bereits über mehrere Monate oder sogar Jahre bestehenden NIV Beatmung, welche nach den aktuell und allgemein gültigen Leitlinien eingestellt wurde und immer wieder auftretenden gesundheitlichen Problemen sind die Chancen auf Erfolg mit dem neuartigen Verfahren sehr hoch. Gerade wenn sämtliche Optimierungsmaßnahmen bei der Heimbeatmung durchgeführt und ausgereizt wurden und trotzdem zunehmend stärkere Luftnot und abnehmende Belastbarkeit besteht. Ein Zeichen für weitere Überblähung unter der klassischen Beatmung sind häufige nächtliche Luftnot und Panik. Klare Indikation ist gegeben bei schwerer Dyspnoe bei der morgendlichen Maskenabnahme (Deventilationssyndrom). Weitere Indikation besteht bei geringer Nutzung der Beatmung und nicht vorhandener Option für eine andere klassische Therapie.
Wie funktioniert das Vigaro Beatmungssystem?
Das FLO Vigaro ist ein nicht invasives Beatmungsgerät mit automatischer Ausatmungsdrucksteuerung (Lippenbremsenbeatmung). Bei dem PLBV (Pursed Lip Breathing Ventilation) Beatmungsverfahren geht es primär darum, die Ausatmung so zu unterstützen, sodass eine zusätzliche Überblähung – die durch klassische Beatmungsverfahren auftreten kann – vermieden wird. Mittels Vigaro Beatmungssystem wird in Anlehnung an eine natürliche Lippenbremse die Ausatmung so beeinflusst, dass zunächst ein ansteigender und dann abfallender Druck erzeugt wird. Im Vergleich zu einem herkömmlichen Ausatmungsgegendruck (PEEP bzw. EPAP), der in der gesamten Lunge vorherrscht, wirkt sich diese dynamische Ausatmungsdruckregelung primär zunächst nur in den Atemwegen und erst verzögert im Lungengewebe aus. Die zusammenfallenden kleinen Atemwege und deren Verästelungen zu den Lungenbläschen werden damit offengehalten.
Dieser dynamische Widerstand während der Ausatmung wird von den Patienten als angenehm und unterstützend empfunden. Im Ergebnis erfolgt hierdurch eine verbesserte Entatmung und eine Vermeidung der unerwünschten Überblähung der Lunge. In Folge dessen verlangsamt sich die Atemfrequenz bei gleichzeitigem Anstieg des Atemzugvolumen. Des Weiteren führt diese Beatmung zu einer Reduktion des intrinsischen PEEPs und zu einem Rückgang der Atemarbeit. Auch ist von einer Reduktion der inneren Reibung in der Lunge und damit von einem Rückgang der physikalischen Entzündung auszugehen, sodass der Reizzustand der kleinen Atemwege minimiert wird und es zu einer verringerten Schleimproduktion bzw. einer verbesserten mukoziliären Clearance kommt.
Wie sieht die rechtliche Situation zur Kostenübernahme des Gerätes aus?
Achten Sie auf die Vollständigkeit Ihrer Verordnung und übermitteln Sie uns diese persönlich oder per Briefpost. Wir kümmern uns um einen rasche und unkomplizierte Kostenabwicklung mit Ihrer Krankenkasse.